Sei nicht der Beste, sei der Einzige - Kevin Kelly
Wer konkurriert, verliert.
Sich Konkurrenz-Situationen auszuliefern, ist ungefähr so, wie wenn unsere (geistig beschränkten) Brüder und Schwestern, die Affen, um Bananen kämpfen.
Wir Menschen haben, Kraft unserer Intelligenz, die Fähigkeit, neue Bananen-Bäume zu pflanzen. Problem gelöst.
Wie das geht, liefert uns das Beispiel von Candy Crush.
Vor diesem, seit 2012 erhältlichen, Longseller,
bestand die Online-Spiele-Welt (hauptsächlich) aus 3 Arten von Games:
Ein Counter Strike-Spieler zockte dabei, im Schnitt, über 2 Stunden pro Tag.
Die Zielgruppe solcher Spiele bestand aus männlichen Power-Usern zwischen 18 und 25, also den "Nerds ohne Leben".
Diese Zielgruppe bekam, in den 90ern und 2000ern, regelmäßig, alten Wein aus neuen Schläuchen serviert.
Der Konkurrenz-Druck innerhalb der "Wein-Produzenten" war riesig.
Gelegenheits-Spieler-wurden, bei der Entwicklung, jedoch nicht berücksichtigt - und Frauen schon gar nicht.
Eine jahrzehntelange Markt-Lücke, die keiner schließen wollte.
Dann kam Candy Crush inklusive der Wortneuschöpfung "Freemium" ums Eck.
Es ist bei den Gelegenheits-Spielerinnen (durchschnittliche Spieldauer: 38 Minuten pro Tag, Zielgruppe: Frauen ab 35) so beliebt, dass Candy Crush zwischen ein und zwei Millionen Dollar am Tag generiert, obwohl nur 3 % der User die freiwilligen Käufe tätigen.
Es geht nicht darum, wie Columbus, neue Ufer zu entdecken, sondern, wie Picasso, einen neuen Stil zu schaffen.
Trends sind wie das Wetter - und Trend-Analysen wie Wetter-Berichte: schwankend, reaktiv und außerhalb unserer Kontrolle.
Um den Wetter-Schwankungen des Marktes nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sollte jeder Buch-Autor eine eigene Wetter-Maschine bauen.
Denke um so viele Ecken, wie nötig...und du wirst Erfolg haben!
In der Praxis
Der Produktivitäts-Autor und Wetter-Experte, Cal Newport, macht mit jedem seiner Bücher eine neue Schublade auf.
In einem (scheinbar) überlaufenen Markt stehen Deep Work, Digital Minimalism und Slow Productivity für sich allein.
Um diese Groß-Operation erfolgreich zu bewältigen (du baust immerhin eine Wetter-Maschine),
stelle dir folgende Frage:
Wie schaffe ich es, dass der Interessent nicht mehr zwischen meinem und einem ähnlichen Buch wählt, sondern bei meinem Projekt eine (simple) Ja-oder-Nein-Entscheidung zu treffen hat?
Die besten Buch-Titel sind jene, bei denen der Kunde kauft, ohne die Beschreibung gelesen zu haben.
Stöberer entscheiden zu über 80 % anhand der Kombination aus Titel + Untertitel + Cover über Kauf oder Nicht-Kauf.
Beherzige, dass es, vor Malcom Gladwells Werk,
rund 5.000 Bücher über Mund-zu-Mund-Propaganda gab
- und x-fach mehr über Marketing.
Aber es gibt nur einen "Tipping Point".
Du hast deine eigene Wetter-Maschine erbaut,
wenn...
Merke: Vergleichs-Produkte kommen immer in gleicher Sprache daher.
Ergo: andere Sprache => anderes Produkt = >neue Schublade.
Die Faustregel hierzu: Wenn ein englisches Buch im Selfpublishing erschienen ist, ist es unwahrscheinlich, dass es übersetzt wird. Gleiches gilt für Verlags-Bücher, die seit mehr als 5 Jahren unübersetzt auf Amazon erhältlich sind.
*Immer unter der (zu recherchierenden) Voraussetzung der Einmaligkeit bzw. Keinmaligkeit.